DOS-Kopierbefehle 

Übersicht


COPY

Dieser Befehl läßt sich auch zum Kombinieren von Dateien verwenden. Wird mehr als eine Datei kopiert, zeigt MS-DOS den Namen der gerade kopierten Datei an.

Syntax

COPY [/Y|/-Y] [/A|/B] Quelle [/A|/B] [+ Quelle [/A|/B] [+ ...]][Ziel [/A|/B]] [/V]
 

Parameter

Quelle Bezeichnet Position und Name einer Datei oder Dateigruppe, aus der Sie kopieren wollen. Quelle kann aus einem Laufwerkbuchstaben mit Doppelpunkt, einem Verzeichnisnamen, einem Dateinamen oder einer Kombination daraus bestehen.

Ziel Bezeichnet Position und Name einer Datei oder Dateigruppe, in die Sie kopieren wollen. Ziel kann aus einem Laufwerkbuchstaben mit Doppelpunkt, einem Verzeichnisnamen, einem Dateinamen oder einer Kombination daraus bestehen.
 

Optionen

/Y Gibt an, daß vorhandene, gleichnamige Dateien beim Kopieren mit dem Befehl COPY ohne vorherige Bestätigung überschrieben werden sollen. Wenn die angegebene Zieldatei bereits existiert, fordert Sie COPY als Standardvorgabe dazu auf, das Überschreiben der vorhandenen Datei zu bestätigen. (Bei früheren MS-DOS-Versionen wurden gleichnamige Dateien einfach überschrieben.) Beim Aufruf aus einer Stapelverarbeitungsdatei verhält sich COPY wie bei früheren Versionen. Bei der Angabe dieser Option werden alle Standardeinstellungen sowie die aktuelle Einstellung der Umgebungsvariablen COPYCMD außer Kraft gesetzt.

/-Y Gibt an, daß COPY Sie vor dem Überschreiben einer vorhandenen Datei zur Bestätigung auffordern soll. Bei der Angabe dieser Option werden alle Standardeinstellungen sowie die aktuelle Einstellung der Umgebungsvariablen COPYCMD außer Kraft gesetzt.

/A Bezeichnet eine ASCII-Textdatei. Wenn die Option /A vor der Liste der Dateinamen in der Befehlszeile steht, gilt sie für alle Dateien, deren Namen auf die Option /A folgen, bis COPY auf die Option /B stößt. In diesem Fall gilt die Option /B für die Datei, deren Name vor der Option /B steht. Steht die Option /A hinter einem Dateinamen, gilt er für die Datei, deren Name vor der Option /A steht, und alle Dateien, deren Namen auf die Option /A folgen, bis COPY auf die Option /B stößt. In diesem Fall gilt die Option /B für die Datei, deren Name vor der Option /B steht. Eine ASCII-Textdatei kann ein Dateiendezeichen (STRG+Z) verwenden, um das Dateiende anzuzeigen. Beim Kombinieren von Dateien behandelt COPY-Dateien standardmäßig als Textdateien.

/B Bezeichnet eine Binärdatei. Wenn die Option /B vor der Liste der Dateinamen in der Befehlszeile steht, gilt sie für alle Dateien, deren Namen auf die Option /B folgen, bis COPY auf die Option /A stößt. In diesem Fall gilt die Option /A für die Datei, deren Name vor der Option /A steht. Steht die Option /B hinter einem Dateinamen, gilt er für die Datei, deren Name vor der Option /B steht, und für alle Dateien, deren Namen auf die Option /B folgen, bis COPY auf die Option /A stößt. In diesem Fall gilt die Option /A für die Datei, deren Name vor der Option /A steht. Die Option /B gibt an, daß der Befehlsinterpreter so viele Byte lesen soll, wie von der Dateigröße im Verzeichnis angegeben ist. /B ist außer beim Kombinieren von Dateien der Standardwert für COPY.

/V Prüft, daß neue Dateien korrekt geschrieben werden.
 

Zugehöriger Befehl

Informationen über das Kopieren von Verzeichnissen und Unterverzeichnissen finden Sie bei der Beschreibung des Befehls <XCOPY>.
 

COPY - Anmerkungen

Festlegen der Umgebungsvariablen COPYCMD

Mit dem Wert für die Umgebungsvariable COPYCMD können Sie festlegen, daß Sie bei der Arbeit mit den Befehlen COPY, MOVE und XCOPY vor dem Überschreiben einer Datei generell zur Bestätigung aufgefordert werden. Diese Einstellung gilt für den Aufruf dieser Befehle an der Eingabeaufforderung und aus einer Stapelverarbeitungsdatei.

Damit Sie vor dem Überschreiben von Dateien mit den Befehlen COPY, MOVE und XCOPY generell zur Bestätigung aufgefordert werden, weisen Sie der Umgebungsvariablen COPYCMD den Wert /-Y zu. Wenn Dateien mit diesen Befehlen generell ohne vorherige Bestätigung überschrieben werden sollen, weisen Sie der Umgebungsvariablen COPYCMD den Wert /Y zu.

Beim Aufruf dieser Befehle mit der Option /Y oder /-Y werden alle Standardeinstellungen sowie die aktuelle Einstellung der Umgebungsvariablen COPYCMD außer Kraft gesetzt.

Kopieren auf und von Geräte(n)

Sie können für ein oder mehrere Quellen oder Ziele einen Gerätenamen einsetzen. Verwenden oder Weglassen der Option /B beim Kopieren auf ein Gerät. Wenn Ziel ein Gerät ist (z.B. COM1 or LPT1), bewirkt die Option /B, daß MS-DOS Daten auf das Gerät im Binärmodus kopiert. Im Binärmodus werden alle Zeichen (einschließlich Sonderzeichen, wie zb STRG+C, STRG+S, STRG+Z und Wagenrücklauf) als Daten auf das Gerät kopiert. Wenn Sie die Option /B weglassen, kopiert MS-DOS Daten im ASCII-Modus auf das Gerät. Im ASCII-Modus bewirken Sonderzeichen, wie die zuvor aufgeführten, daß MS-DOS beim Kopieren eventuell besondere Aktionen durchführt.

Verwenden der Standard-Zieldatei

Wenn Sie keine Zieldatei angeben, erstellt MS-DOS eine Kopie mit demselben Namen, Erstellungsdatum und derselben Erstellungszeit wie die Originaldatei. Die neue Kopie wird in das aktuelle Verzeichnis auf dem aktuellen Laufwerk gespeichert. Befindet sich die Quelle auf dem aktuellen Laufwerk und im aktuellen Verzeichnis, und Sie geben kein anderes Laufwerk oder Verzeichnis für die Zieldatei an, endet der Befehl COPY, und MS-DOS zeigt folgende Fehlermeldung an:

Datei kann nicht auf sich selbst kopiert werden.
0 Datei(en) kopiert

Verwenden der Option /V

Wenn MS-DOS einen Schreibvorgang nicht prüfen kann, zeigt es eine Fehlermeldung an. In Zusammenhang mit dem Befehl COPY treten selten Schreibfehler auf. Die Option /V ermöglicht es Ihnen jedoch, zu prüfen, ob kritische Daten korrekt aufgezeichnet wurden. Diese Option verlangsamt den Befehl COPY, da MS-DOS jeden auf dem Datenträger aufgezeichneten Sektor prüfen muß.

Verwenden der Optionen /A und /B

Die Wirkung dieser Optionen hängt von ihrer Position in der Befehlszeile ab. Wenn die Option /A oder /B dem Quelle- Dateinamen folgt, verhält sich COPY wie in der folgenden Liste gezeigt:
/A Behandelt die Datei als ASCII-(Text)Datei und kopiert Daten, die vor dem ersten Dateiende-Zeichen stehen. COPY kopiert nicht das erste Dateiende-Zeichen oder den Rest der Datei.
/B Kopiert die gesamte Datei einschließlich eines Dateiende-Zeichens.

Kombinieren von Dateien mit dem Befehl COPY

Wenn Sie mehr als eine Quelle angeben und die Einträge mit einem Plus-Zeichen (+) voneinander trennen, kombiniert COPY die Dateien und erstellt eine einzige Datei. Wenn Sie in Quelle Platzhalter angeben, für Ziel jedoch einen einzigen Dateinamen angeben, kombiniert COPY alle Dateien, die Quelle entsprechen, und erstellt daraus eine einzige Datei mit dem in Ziel angegebenen Namen.
Wenn Sie nicht die Option /B verwenden, nimmt COPY in beiden Fällen an, daß die kombinierten Dateien ASCII-Dateien sind. (Kombinieren Sie niemals Nicht-ASCII-Dateien ohne Angabe der Option /B; Ihre Dateien werden sonst eventuell abgeschnitten. Die meisten Binärdateien enthalten nämlich STRG+Z-Zeichen, bei denen COPY so reagiert, als ob das Ende der Dateierreicht wäre.)

Wenn der Name der Zieldatei mit dem Namen einer der zu kopierenden Dateien (mit Ausnahme der ersten) übereinstimmt, geht der Originalinhalt der Zieldatei verloren. Wenn dieser Fall eintritt, gibt COPY die folgende Meldung aus:
Inhalt der Zieldatei vor dem Kopieren zerstört

Kopieren von Dateien in Unterverzeichnisse

Um alle Dateien eines Verzeichnisses und seine Unterverzeichnisse zu kopieren, sollten Sie den Befehl XCOPY verwenden.

Kopieren von Dateien der Länge Null

COPY kopiert keine Dateien, deren Länge 0 Byte beträgt. Verwenden Sie zum Kopieren solcher Dateien den Befehl XCOPY.

Ändern von Uhrzeit und Datum einer Datei

Wenn Sie einer Datei die aktuelle Uhrzeit und das aktuelle Datum zuweisen möchten, ohne die Datei zu ändern, verwenden Sie einen Befehl im folgenden Format. Die Kommas zeigen an, daß der Parameter Ziel weggelassen wurde.

copy /b Quelle+,
 

COPY- Beispiele

Der folgende Befehl kopiert eine Datei und stellt sicher, daß sich am Ende der Datei ein Dateiende-Zeichen befindet:

copy memo.txt brief.txt /a

Um die Datei TAUBE.TYP vom aktuellen Laufwerk und Verzeichnis in ein bestehendes Verzeichnis namens VOEGEL, das sich auf Laufwerk C: befindet, zu kopieren, geben Sie folgenden Befehl ein:

copy taube.typ c:\voegel

Existiert das Verzeichnis VOEGEL nicht, kopiert MS-DOS die Datei TAUBE.TYP in eine Datei namens VOEGEL, die sich im Stammverzeichnis des Datenträgers in Laufwerk C: befindet.

Um mehrere Dateien in eine einzige Datei zu kopieren, führen Sie eine beliebige Anzahl von Dateien als Parameter Quelle in der Befehlszeile von COPY auf. Trennen Sie die Dateinamen durch ein Plus-Zeichen (+) voneinander, und geben Sie für die entstehende kombinierte Datei einen Dateinamen an.

Beispiel: copy maer92.rpt + apr92.rpt + mai92.rpt bericht

Dieser Befehl kombiniert die Dateien MAE92.RPT, APR92.RPT und MAI92.RPT im aktuellen Laufwerk und Verzeichnis und speichert sie in einer Datei namens BERICHT im aktuellen Verzeichnis auf dem aktuellen Laufwerk. Beim Kombinieren von Dateien wird die Zieldatei mit dem aktuellen Datum und der aktuellen Uhrzeit erstellt. Wenn Sie Ziel weglassen, kombiniert MS-DOS die Dateien und speichert sie unter dem Namen der ersten angegebenen Datei. Wenn z.B. eine Datei mit dem Namen BERICHT bereits existiert, können Sie mit dem folgenden Befehl alle vier Dateien in BERICHT kombinieren:

copy bericht + mae92.rpt + apr92.rpt + mai92.rpt

Sie können auch Platzhalter verwenden, um mehrere Dateien in einer einzigen Datei zu kombinieren, wie folgendes Beispiel zeigt:

copy *.txt kombin.doc

Dieser Befehl kombiniert alle Dateien im aktuellen Verzeichnis auf dem aktuellen Laufwerk, die die Erweiterung ebenfalls im aktuellen Verzeichnis auf dem aktuellen Laufwerk befindet. Wenn Sie mehrere Binärdateien mit Hilfe von Platzhaltern in einer Datei kombinieren möchten, geben Sie die Option /B an. Beispiel:

copy /b *.exe kombin.exe

Dies verhindert, daß MS-DOS STRG+Z als Dateiende-Zeichen behandelt.

VORSICHT: Wenn Sie Binärdateien kombinieren, ist die resultierende Datei auf Grund interner Formatierung eventuell nicht verwendbar.

Im folgenden Beispiel kombiniert COPY jede Datei mit der Erweiterung .TXT mit ihrer zugehörigen .REF-Datei. Das Ergebnis ist eine Datei desselben Namens, aber mit der Erweiterung .DOC. COPY kombiniert also DATEI1.TXT mit DATEI1.REF, um DATEI1.DOC zu bilden. Dann kombiniert COPY DATEI2.TXT mit DATEI2.REF, um DATEI2.DOC zu bilden, usw. copy *.txt + *.ref *.doc.

Der folgende COPY-Befehl kombiniert zunächst alle Dateien mit der Erweiterung .TXT und danach alle Dateien mit der Erweiterung .REF in einer Datei namens KOMBIN.DOC:

copy *.txt + *.ref kombin.doc

Kopieren von Daten von der Tastatur

Der folgende COPY-Befehl kopiert alles, was Sie auf der Tastatur eingeben, in die Datei AUSGABE.TXT:

copy con ausgabe.txt

Nachdem Sie diesen Befehl eingegeben und die EINGABETASTE gedrückt haben, kopiert MS-DOS alles, was Sie eingeben, in die Datei AUSGABE.TXT. Wenn Sie alle Eingaben gemacht haben, drücken Sie die STRG-TASTE+Z, um anzuzeigen, daß Sie die Datei abschließen möchten. Das STRG+Z-Zeichen erscheint auf dem Bildschirm als "Z". Sie können einen COPY CON-Befehl auch durch Drücken der F6-Taste beenden. Wenn Sie die F6-Taste drücken, erzeugt sie das STRG+Z-Zeichen, das auf dem Bildschirm als Z erscheint.

Im folgenden Beispiel werden Daten von der Tastatur auf den an LPT1: angeschlossenen Drucker kopiert:

copy con lpt1 


XCOPY

Kopiert Dateien (ausgenommen versteckte Dateien und Systemdateien) und Verzeichnisse einschließlich deren Unterverzeichnisse. Mit diesem Befehl können Sie alle Dateien eines Verzeichnisses einschließlich der Dateien kopieren, die sich in den Unterverzeichnissen dieses Verzeichnisses befinden.

Syntax

XCOPY Quelle [Ziel] [/Y|/-Y] [/A|/M] [/D:Datum] [/P] [/S] [/E] [/V] [/W]

Parameter

Quelle: Gibt die Pfadbeschreibung und die Namen der Dateien an, die Sie kopieren möchten. Quelle muß entweder eine Laufwerkbezeichnung oder eine Pfadangabe enthalten.

Ziel: Gibt an, wohin Sie die Dateien kopieren möchten. Ziel kann aus einem Laufwerkbuchstaben und einem Doppelpunkt, einem Verzeichnisnamen, einem Dateinamen oder einer Kombination dieser Angaben bestehen.
 

Optionen

/Y Gibt an, daß vorhandene, gleichnamige Dateien beim Verschieben mit dem Befehl XCOPY ohne vorherige Bestätigung überschrieben werden sollen. Wenn die angegebene Zieldatei bereits existiert, fordert Sie XCOPY als Standardvorgabe dazu auf, das Überschreiben der vorhandenen Datei zu bestätigen. (Bei früheren MS-DOS-Versionen wurden gleichnamige Dateien einfach überschrieben.) Beim Aufruf aus einer Stapelverarbeitungsdatei verhält sich XCOPY Dateien wie bei früheren Versionen. Bei der Angabe dieser Option werden alle Standardeinstellungen sowie die aktuelle Einstellung der Umgebungsvariablen COPYCMD außer Kraft gesetzt.

/-Y Gibt an, daß XCOPY Sie vor dem Überschreiben einer vorhandenen Datei zur Bestätigung auffordern soll. Bei der Angabe dieser Option werden alle Standardeinstellungen sowie die aktuelle Einstellung der Umgebungsvariablen COPYCMD außer Kraft gesetzt.

/A Kopiert nur solche Quelldateien, deren Dateiattribut "Archiv" gesetzt ist. Diese Option führt nicht dazu, daß die "Archiv"-Dateiattribute der Quelldateien geändert werden. Informationen darüber, wie das Dateiattribut "Archiv" gesetzt wird, finden Sie bei dem Befehlt -> ATTRIB.

/M Kopiert nur solche Quelldateien, deren Dateiattribut "Archiv" gesetzt ist. Im Gegensatz zu der Option /A bewirkt die Option /M, daß die "Archiv"-Dateiattribute der in Quelle angegebenen Dateien deaktiviert werden. Informationen darüber, wie das Dateiattribut "Archiv" gesetzt wird, finden Sie bei dem Befehl -> ATTRIB.

/D:Datum Kopiert nur solche Quelldateien, die an oder nach dem angegebenen Datum geändert wurden. Beachten Sie bitte, daß das Format von Datum davon abhängt, mit welchem Landescode (eingestellt mit COUNTRY) Sie arbeiten.

/P Fordert Sie für jede Zieldatei auf, zu bestätigen, daß sie erstellt werden soll.

/S Kopiert Verzeichnisse und Unterverzeichnisse, sofern sie nicht leer sind. Wenn Sie diese Option nicht angeben, funktioniert XCOPY nur für ein Verzeichnis.

/E Kopiert alle Unterverzeichnisse, auch wenn diese leer sind. Dieser Optionen muß zusammen mit der Option /S eingesetzt werden.

/V Sorgt dafür, daß jede Datei, während sie in die Zieldatei geschrieben wird, überprüft wird. Damit ist sichergestellt, daß Quell- und Zieldateien identisch sind.

/W Sorgt dafür, daß XCOPY die folgende Meldung anzeigt und erst dann mit dem Kopieren der Dateien beginnt, wenn Sie entsprechend reagiert haben: Eine beliebige Taste drücken, um das Kopieren der Datei(en) zu starten.

Verwandter Befehl

Informationen darüber, wie einzelne Dateien kopiert werden, finden Sie bei dem Befehl ->COPY. Informationen darüber, wie ganze Disketten kopiert werden, finden Sie bei dem Befehl ->DISKCOPY.

XCOPY - Anmerkungen

Die Voreinstellung des Parameters Ziel

Wenn Sie Ziel nicht angeben, kopiert der Befehl XCOPY die entsprechenden Dateien in das aktuelle Verzeichnis.

Angeben, ob Ziel eine Datei oder ein Verzeichnis ist

Umfaßt der Parameter Ziel kein vorhandenes Verzeichnis, und endet er nicht mit einem umgekehrten Schrägstrich (\), fordert XCOPY Sie mit der folgenden Meldung zu einer Eingabe auf:
Ist das Ziel ein Dateiname oder ein Verzeichnisname
(D = Datei, V = Verzeichnis) ?
Drücken Sie die Taste D, wenn die Dateien in eine Datei kopiert werden sollen. Drücken Sie die Taste V, wenn die Dateien in ein Verzeichnis kopiert werden sollen.

Festlegen des Wertes für die Umgebungsvariable COPYCMD

Mit dem Wert für die Umgebungsvariable -> COPYCMD können Sie festlegen, daß Sie bei der Arbeit mit den Befehlen COPY, MOVE und XCOPY vor dem Überschreiben einer Datei generell zur Bestätigung aufgefordert werden. Diese Einstellung gilt für den Aufruf dieser Befehle an der Eingabeaufforderung und aus einer Stapelverarbeitungsdatei.

Damit Sie vor dem Überschreiben von Dateien mit den Befehlen COPY, MOVE und XCOPY generell zur Bestätigung aufgefordert werden, weisen Sie der Umgebungsvariablen COPYCMD den Wert /-Y zu. Wenn Dateien mit diesen Befehlen generell ohne vorherige Bestätigung überschrieben werden sollen, weisen Sie der Umgebungsvariablen COPYCMD den Wert /Y zu.

Beim Aufruf dieser Befehle mit der Option /Y oder /-Y werden alle Standardeinstellungen sowie die aktuelle Einstellung der Umgebungsvariablen COPYCMD außer Kraft gesetzt.

XCOPY kopiert keine versteckten Dateien und keine Systemdateien Die XCOPY-Befehle älterer MS-DOS-Versionen kopieren auch versteckte Dateien und Systemdateien. Dies trifft für MS-DOS 6.2 nicht zu. Um das Attribut "Versteckt" (H=hidden) oder "System" zu löschen, verwenden Sie den Befehl -> ATTRIB.

XCOPY setzt bei Zieldateien das Attribut "Archiv". Für alle von XCOPY erstellten Dateien ist das Attribut "Archiv" gesetzt, und zwar unabhängig davon, ob es bereits für die Quelldatei gesetzt war. Weitere Informationen zu Attributen finden Sie bei dem Befehl -> ATTRIB.
 

XCOPY kontra DISKCOPY

Möchten Sie Dateien, die in Unterverzeichnissen abgelegt sind, von ihrem ursprünglichen Datenträger auf einen Datenträger kopieren, der anders formatiert ist, sollten Sie den Befehl XCOPY und nicht den Befehl DISKCOPY einsetzen. Da der Befehl DISKCOPY Datenträger spurweise kopiert, ist es für diesen Befehl unverzichtbar, daß der Quell- und der Zieldatenträger dasselbe Format haben. Für XCOPY ist dies nicht erforderlich. Meist empfiehlt es sich, mit XCOPY zu arbeiten, es sei denn, Sie benötigen eine Eins-zu-eins-Kopie eines Datenträgers. XCOPY kopiert allerdings keine versteckten Dateien oder Systemdateien (wie zum Beispiel IO.SYS und MSDOS.SYS). Systemdisketten sollten Sie daher mit DISKCOPY erstellen.

Die Beendigungscodes von XCOPY

In der folgenden Liste sind die möglichen Beendigungscodes aufgeführt und kurz erläutert:

0 Die Dateien wurden fehlerfei kopiert.
1 Es wurden keine zu kopierenden Dateien gefunden.
2 Der Benutzer hat XCOPY durch Drücken von STRG+C beendet.
4 Es trat ein Initialisierungsfehler auf. Mögliche Ursachen: Es ist nicht genügend Arbeitsspeicher vorhanden; die Kapazität des Datenträgers reicht nicht aus; Sie haben einen unzulässigen Dateinamen eingegeben; Sie haben in der Befehlszeile eine unzulässige Syntax verwendet.
5 Es ist ein Schreibfehler aufgetreten.

Indem Sie innerhalb eines Stapelverarbeitungsprogramms in einer IF-Befehlszeile den Parameter ERRORLEVEL einsetzen, können Sie die von XCOPY zurückgegebenen Beendigungscodes auswerten. Weitere Informationen finden Sie unter dem Befehl -> XCOPY - Beispiele>.
 

XCOPY - Beispiele

In dem folgenden Beispiel werden alle Dateien und Unterverzeichnisse (einschließlich der leeren Unterverzeichnisse), die sich auf der in das Laufwerk A: eingelegten Diskette befinden, auf die in das Laufwerk B: eingelegte Diskette kopiert:

xcopy a: b: /s /e

In dem folgenden Beispiel werden die Optionen /D: und /V eingesetzt:

xcopy a: b: /d:04.01.93 /s /v

In diesem Beispiel werden nur solche Dateien von der in das Laufwerk A: eingelegten Diskette auf die in das Laufwerk B: eingelegte Diskette kopiert, die am oder nach dem 04.01.93 geschrieben wurden. Sobald die Dateien auf die in das Laufwerk B: eingelegte Diskette kopiert sind, vergleicht der Befehl XCOPY die auf den beiden Disketten befindlichen Dateien daraufhin, ob sie identisch sind.

Sie können einen XCOPY-Befehl, der bestimmte Parameter und Optionen einsetzen soll, mit Hilfe einer Stapelverarbeitungsdatei auszuführen. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, auf eventuell auftretende Fehler zu reagieren, indem der jeweilige Beendigungscode mit einem IF-Stapelverarbeitungsbefehl verarbeitet wird. In dem folgenden Stapelverarbeitungsprogramm werden beispielsweise anstelle der XCOPY-Parameter Ziel und Quelle ersetzbare Parameter eingesetzt:

@echo off
rem KOPIEREN.BAT überträgt alle Quelldateien
rem aller Verzeichnisse des im Quellaufwerk (%1)
rem befindlichen Datenträgers auf den im
rem Ziellaufwerk (%2) befindlichen Datenträger.
xcopy %1 %2 /s /e
if errorlevel 4 goto wenig_speicher
if errorlevel 2 goto abbrechen
if errorlevel 0 goto beenden

:wenig_speicher
echo Zu wenig Arbeitsspeicher, um die Dateien zu kopieren,
echo unzulässige Laufwerkangabe oder unzulässige
echo Syntax in der Befehlszeile.
goto beenden

:abbrechen
echo Sie haben STRG+C gedrückt, um den Kopiervorgang abzubrechen.
goto beenden

:beenden

Um mit diesem Stapelverarbeitungsprogramm alle Dateien, die sich in dem Verzeichnis C:\PROGRAMM und in dessen Unterverzeichnissen befinden, auf die in das Laufwerk B: eingelegte Diskette zu kopieren, geben Sie folgenden Befehl ein:

kopieren c:\programm b:

Der Befehlsinterpreter ersetzt %1 durch C:\PROGRAMM und %2 durch B: und ruft XCOPY danach mit die Optionen /E und /S auf. Entdeckt XCOPY einen Fehler, liest das Stapelverarbeitungsprogramm den jeweiligen Beendigungscode und springt zu der Marke, die die entsprechende IF ERRORLEVEL-Anweisung angibt. MS-DOS zeigt dann die zugehörige Meldung an und beendet das Stapelverarbeitungsprogramm.



DISKCOPY

Kopiert den gesamten Inhalt einer der Diskette auf eine andere Diskette. DISKCOPY überschreibt den bestehenden Inhalt der Zieldiskette, während die neuen Informationen darauf kopiert werden. Dieser Befehl ermittelt die Anzahl der zu kopierenden Seiten auf der Basis des Quellenlaufwerks und der Quelldiskette.

Syntax DISKCOPY [Laufwerk1: [Laufwerk2:]] [/1] [/V] [/M]
 

Parameter

Laufwerk1: Bezeichnet das Laufwerk mit der Quelldiskette.
Laufwerk2: Bezeichnet das Laufwerk mit der Zieldiskette.

Optionen

/1 Kopiert nur die erste Seite einer Diskette.

/V Prüft, ob die Informationen korrekt kopiert wurden. Durch die Verwendung dieser Option wird der Kopiervorgang verlangsamt.

/M Gibt an, daß DISKCOPY Daten nur im konventionellen Speicher zwischenspeichert. Als Standardvorgabe verwendet DISKCOPY zur Zwischenspeicherung die Festplatte, damit kein Diskettenwechsel erforderlich ist.

Zugehörige Befehle

Informationen über das Kopieren einer oder mehrerer Dateien finden Sie bei der Beschreibung des Befehls -> COPY.

Informationen über das Kopieren von Verzeichnissen und Unterverzeichnissen finden Sie bei der Beschreibung des Befehls -> XCOPY.

Informationen über das Vergleichen zweier Disketten, um zu sehen, ob sie identisch sind, finden Sie bei der Beschreibung des Befehls -> DISKCOMP.
 

DISKCOPY - Anmerkungen

Unzulässiges Laufwerk für DISKCOPY

Der Befehl DISKCOPY arbeitet nur mit auswechselbaren Datenträgern, wie z.B. Disketten. Mit einer Festplatte oder einem Netzlaufwerk können Sie DISKCOPY nicht verwenden. Wenn Sie für Laufwerk1 oder Laufwerk2 eine Festplatte angeben, zeigt DISKCOPY folgende Fehlermeldung an:

Ungültige Laufwerksangabe
Angegebenes Laufwerk existiert nicht oder ist kein Diskettenlaufwerk

Verwenden von DISKCOPY mit komprimierten Disketten

Mit DISKCOPY können Sie keine komprimierte Diskette direkt kopieren. Um eine komprimierte Diskette zu kopieren, geben Sie das Host-Laufwerk der Diskette als Parameter Laufwerk1 an. Um festzustellen, welches Laufwerk das Host-Laufwerk ist, geben Sie an der Eingabeaufforderung DBLSPACE /LIST ein. Wenn sich zum Beispiel in Laufwerk A: eine komprimierte Diskette befindet, deren Host-Laufwerk das Laufwerk H: ist, können Sie die Diskette mit dem folgenden Befehl kopieren:

diskcopy h: b:
 

DISKCOPY-Meldungen

Der Befehl DISKCOPY fordert Sie zum Einlegen der Quellen- und Zieldisketten auf und wartet, bis Sie eine beliebige Taste drücken. Nach dem Kopieren zeigt DISKCOPY die folgende Meldung an:

Noch eine Diskette kopieren (J/N)?

Wenn Sie J drücken, fordert DISKCOPY Sie zum Einlegen der Quellen- und Zieldisketten für den nächsten Kopiervorgang auf. Um DISKCOPY zu beenden, drücken Sie N.

Wenn Sie auf eine unformatierte Diskette in Laufwerk2 kopieren, formatiert DISKCOPY mit derselben Anzahl von Seiten und Sektoren pro Spur, wie sie sich auf der Diskette in Laufwerk1 befinden. Beim Formatieren und Kopieren der Dateien zeigt DISKCOPY die folgende Meldung an:

Diskette wird beim Formatieren kopiert

Wenn die Kapazität der Quelldiskette größer als die der Zieldiskette ist und Ihr Computer diesen Unterschied erkennen kann, zeigt DISKCOPY die folgende Meldung an:

Laufwerk- oder Diskettentypen sind nichtkompatibel.

Wenn Sie J drücken, versucht DISKCOPY, die Zieldiskette zu formatieren und die Dateien zu kopieren.

Datenträgernummern

Besitzt die Quelldiskette eine Datenträgernummer, erzeugt DISKCOPY für die Zieldiskette eine neue Datenträgernummer und zeigt sie nach dem Kopieren an.

Weglassen von Laufwerk-Parametern

Wenn Sie den Parameter Laufwerk1 weglassen, verwendet DISKCOPY das aktuelle Laufwerk als Ziellaufwerk. Wenn Sie beide Laufwerk-Parameter weglassen, verwendet DISKCOPY das aktuelle Laufwerk für beide. Ist das aktuelle Laufwerk dasselbe wie Laufwerk1, fordert DISKCOPY bei Bedarf zum Auswechseln der Disketten auf.

Verwenden eines einzigen Laufwerks zum Kopieren

Wenn dasselbe Laufwerk als Quell- und Ziellaufwerk dient, speichert DISKCOPY ein Abbild der Quelldiskette in dem Verzeichnis, das durch die Umgebungsvariablen TEMP definiert ist. Wenn auf dem Laufwerk für das Abbild der Quelldiskette nicht genügend Speicherplatz zur Verfügung steht, ist gegebenenfalls ein Diskettenwechsel erforderlich. DISKCOPY fordert Sie dann jeweils zum Einlegen einer Diskette in das Laufwerk auf. DISKCOPY liest die Daten von der Quelldiskette, schreibt sie auf die Zieldiskette und fordert Sie erneut zum Einlegen der Quelldiskette auf. Dieser Vorgang läuft so lange ab, bis die gesamte Diskette kopiert ist.

Vermeiden von Diskettenfragmentierung

Da DISKCOPY eine exakte Kopie der Quelldiskette auf die Zieldiskette vornimmt, wird auch jede Fragmentierung auf der Quelldiskette auf die Zieldiskette übertragen. Unter Fragmentierung versteht man das Vorhandensein kleiner ungenutzter Bereiche zwischen auf dem Datenträger gespeicherten Dateien. Eine fragmentierte Quelldiskette kann das Finden, Lesen oder Schreiben von Dateien verlangsamen. Um zu vermeiden, daß die Fragmentierung von einer Diskette auf eine andere übertragen wird, verwenden Sie den Befehl -> COPY oder -> XCOPY zum Kopieren Ihrer Diskette. Da COPY und XCOPY Dateien sequentiell kopieren, ist die neue Diskette nicht fragmentiert.

Kopieren von Start-Disketten

Wenn Sie den Befehl DISKCOPY zum Kopieren einer Start-Diskette (enthält die Systemdateien) verwenden, wird auch die Kopie zur Start-Diskette. Wenn Sie den Befehl COPY oder XCOPY zum Kopieren einer Start-Diskette verwenden, ist die Kopie normalerweise keine Start-Diskette.
 

DISKCOPY-Beendigungscodes

Die folgende Liste zeigt jeden Beendigungscode und beschreibt kurz die Bedeutung aller DISKCOPY-Beendigungscodes (Errorlevel):

0 Der Kopiervorgang war erfolgreich.
1 Ein leichter Schreib/Lesefehler trat auf.
2 Der Benutzer hat die STRG-TASTE+C gedrückt, um das Kopieren abzubrechen.
3 Ein kritischer Fehler trat auf.
4 Ein Initialisierungsfehler trat auf.

Sie können den Parameter ERRORLEVEL in der IF-Befehlszeile eines Stapelverarbeitungsprogramms verwenden, um die von DISKCOPY zurückgegebenen Beendigungscodes zu verarbeiten. Ein Beispiel eines Stapelverarbeitungsprogramms, das Beendigungscodes verarbeitet, finden Sie bei der Beschreibung des Befehls -> CHOICE>.



TYPE

Zeigt den Inhalt einer Textdatei an.

Verwenden Sie den Befehl TYPE, um sich eine Textdatei anzeigen zu lassen, ohne diese dabei zu ändern.

Syntax TYPE [Laufwerk:][Pfad]Dateiname
 

Parameter

[Laufwerk:][Pfad]Dateiname

Gibt die Pfadbeschreibung und den Namen der Datei an, deren Inhalt Sie sich ansehen möchten.
 

Verwandte Befehle

Informationen darüber, wie Dateinamen und -größen angezeigt werden können, finden Sie bei dem Befehl -> DIR. Informationen darüber, wie Textdateien bildschirmweise angezeigt werden können, finden Sie bei dem Befehl ->MORE.
 

TYPE-Anmerkung

Anzeigen von Binärdateien

Wenn Sie sich eine Binärdatei oder eine von einem Programm erstellte Datei anzeigen lassen, sehen Sie möglicherweise ungewöhnliche Zeichen auf dem Bildschirm, wie beispielsweise Seitenvorschubzeichen und Escape-Zeichenfolgen. Diese Zeichen entsprechen Steuercodes, die in der Binärdatei verwendet werden. Im allgemeinen sollten Sie vermeiden, den Befehl TYPE zur Anzeige von Binärdateien zu verwenden.