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2.1.2 Wie funktioniert das Internet?


Das ist natürlich eine Frage, die sich im Rahmen dieser Einführung nicht erschöpfend beantworten lässt. Doch das Prinzip des Internets ist ziemlich einfach.

Das Internet transportiert Daten in Paketform. Jedes Datenpaket (IP-Paket) besteht aus folgenden Teilen:

Um Daten über das Internet zu verschicken, müssen sie also in solche Pakete verpackt werden. Das ist die Aufgabe des sendenden Computers (z.B. Ihr PC oder Mac). Auf der anderen Seite packt der empfangende Computer die Pakete wieder aus. Dazwischen liegt das Internet.

Nun ist das Internet nicht einfach ein einheitliches Gebilde, sondern ein Zusammenschluss von verschiedensten Netzwerken und Datenverbindungen. Die Pakete, die an einem Ort eingespiesen werden, werden deshalb kaum je direkt befördert, sondern durchlaufen eine grosse Anzahl von Stationen, sogenannte "Router". Ein Router ist eine Art Vermittlungsstelle. Er nimmt Internet-Pakete von verschiedenen Richtungen entgegen, und leitet sie je nach Bestimmungsort an verschiedene Richtungen weiter. Da für die Verbindungsstrecken zwischen den Routern ganz unterschiedliche Leitungen zum Einsatz kommen, müssen die IP-Pakete oft noch einmal speziell "eingepackt" werden, um über ein Netz transportiert zu werden, das nicht für IP-Pakete ausgelegt ist. (Jedes Netz hat seine eigene Art, Daten zu verpacken, darum sind solche Mehrfach-Verpackungen von Daten gang und gäbe).

Um das zu illustrieren, verfolgen wir einmal den Weg eines Datenpakets von Ihrem PC, der über Modem ans Internet angeschlossen ist bis zu einem Mac in den USA, der auf dem Tisch eines Mitarbeiters der Firma X steht:

In Wirklichkeit ist der Ablauf eher noch komplizierter. Absprachen zwischen Routern über Verbindungswege, die dauernde Überprüfung, ob das Paket Schaden genommen hat und entsprechende Massnahmen, um das Paket nochmals fehlerfrei zu übermitteln (im Gegensatz zu Postpaketen können die Router IP-Pakete vor dem Weiterschicken kopieren, für den Fall, dass eines nicht oder defekt ankommt) kommen dazu.

Das Prinzip ist aber immer dasselbe: Ein Paket wird von Router zu Router weitergegeben, bis es seinen Bestimmungsort erreicht. Wenn eine direkte Verbindung ausfällt, so finden die Router meistens einen Umweg, auf dem das Paket befördert werden kann, vielleicht langsamer, aber es kommt an.

So konnte das globale Internet durch die Vermittler- und Umpack-Dienste der Router aus dem Zusammenschluss verschiedenster Netze entstehen. Das Internet ist so wirklich ein Netz, ein ziemlich chaotisches sogar, bestehend aus unterschiedlichsten "Fäden" als Verbindungen und dauernd in Veränderung. Das Ziel der ursprünglichen Gründer ist damit erreicht: Das Internet ist kaum zu unterbrechen; wenn irgendwo ein Knotenrechner ausfällt, so sind sehr schnell Notfall-Verbindungen über andere Knoten und Leitungen eingerichtet und der Datenfluss geht weiter. Vielleicht kommen sich die Intitianten vor wie der Zauberlehrling: Das Netz, das sie riefen, werden sie nun nicht mehr los...


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© 1995,1996, echo.ch & Internet Café Klubschule Migros Aargau/Solothurn
Autor: Lukas Zeller (email: luz@zep.ch)

Der Autor freut sich über Anregungen und Kommentare zu dieser Internet-Einführung!

Letzte Änderung: Freitag, 12. Januar 1996, Lukas Zeller

URL: http://www.echo.ch/edu/klubschuleag/kurs4B.htm